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Im Vergleich zu herkömmlichem Mörtel aus Zement wird er deutlich umweltfreundlicher hergestellt und hilft wegen seiner guten Isolationseigenschaften, den Energieverbrauch zu reduzieren. Nach sieben Jahren an Entwicklungsarbeit und einem erfolgreichen Marktstart in Frankreich will Sika den Mörtel nun auch in anderen Ländern einführen.

Auch wenn derzeit die Corona-Krise alles dominiert: Der Kampf gegen die Erderwärmung hat nichts an Dringlichkeit verloren. Dem Bau- und Gebäudebereich kommt dabei eine Schlüsselrolle zu. Denn er ist weltweit für 39 Prozent des CO2-Ausstosses verantwortlich, hat die Internationale Energieagentur ermittelt. Elf Prozent gehen allein auf die Herstellung von Materialien wie Stahl, Glas oder Zement zurück.

Dennoch war die Skepsis zu Beginn des Projekts gross. Schliesslich ist HANF in der Baubranche bereits seit langem als gutes Isoliermaterial bekannt – auch wenn es zuvor nicht in industriellem Ausmass eingesetzt wurde.

Ähnlich wie bei herkömmlichem Fassadenmörtel wird die Mischung aus HANF und einem Bindemittel angerührt, an die Wand gespritzt und dort glattgestrichen. Anschliessend wird darauf eine Schutzschicht angebracht. Der HANFmörtel kann auch im Innern von Häusern eingesetzt werden und eignet sich gut als Isolation – gegen Hitze und Kälte ebenso wie gegen Geräusche.

Das Rohmaterial dafür kommt aus Frankreich – vom grössten HANFproduzenten in Europa, La Chanvrière de l’Aube, auf halber Strecke zwischen Basel und Paris. Dieser hat seine Kapazitäten kontinuierlich aufgestockt – auch dank der steigenden Nachfrage etwa aus der Lebensmittel-, Kosmetik- und Textilindustrie. Parex benutzt den Stamm der HANFpflanze, der zuvor klein geschnitten wird. 

Das eigens entwickelte Sprühverfahren will Sika nun auch auf andere Materialien ausweiten. In den USA, wo der Anbau von HANF begrenzt ist, könnte man stattdessen klein geschnittene Maispflanzen verwenden. In Asien eigne sich Reisabfall gut als Ersatz für die HANFschnitzel, sagt Prat.

Gerade in China sei die Nachfrage nach umweltfreundlichem Baumaterial gross. In südlichen Ländern könne der HANFmörtel zudem zur Kühlung von Räumen eingesetzt werden. Wenn es sehr heiss ist, dann gibt der Hanf Feuchtigkeit ab und sorgt für Frische. Das kann den Einsatz von Klimaanlagen deutlich verringern.

Kampfansage an Zementindustrie  Einen zusätzlichen Nachfrageschub erhofft sich das Unternehmen von den EU-Umweltschutzplänen zur Renovierung von Gebäuden. Wenn Häuser besser isoliert sind, dann verbrauchen sie weniger Energie. Das wird die Nachfrage nach Produkten wie diesem steigen lassen.

Bleibt noch eine wichtige Frage zu klären: Ist die Wand aus HANFmörtel brennbar? Nein! Das auch dank der Schutzschicht, die darüber aufgebracht wird. Bei einem Brand muss die Nachbarschaft also nicht fürchten, high zu werden.

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