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Die Herstellung von Hanfpapier  ist aktuell leider teurer wie die Papierherstellung aus Holz. Deshalb kann Hanfpapier bis heute herkömmliches Papier nicht verdrängen. Allerdings zeichnet sich diese vergleichsweise teure Papiersorte durch einige äußerst spezifische Eigenschaften aus, sodass in einigen Bereichen Hanfpapier zum Einsatz kommt.

Historische Funde belegen, dass bereits in den Jahren 140-87 v. Chr. die Menschen es verstanden, aus Hanffasern Papier herzustellen. Denn auf diese Zeit lässt sich der älteste Fund von Hanfpapier datieren. Das älteste Papier aus Hanf wurde in China gefunden. Es existieren Belege, dass ab etwa 105 n. Chr. die Hanfpapierherstellung in China populär wurde. Erst viel später, nämlich im 13. Jahrhundert, kam diese Papiersorte über den Vorderen Orient auch in europäische Länder. Der älteste Fund von Hanfpapier in Deutschland lässt eine Datierung auf das 14. Jahrhundert zu. Als im 19. Jahrhundert ein neues und günstigeres Verfahren entwickelt wurde, das es erlaubte, aus Holz Zellstoffe für die Papierherstellung zu gewinnen, wurde die Herstellung von Hanfpapier stark eingeschränkt.

In den Nachkriegsjahren kam es dann zu weiteren Ereignissen, die Hanfpapier fast vollständig von den Märkten verdrängten. Zwar standen seinerzeit bereits für den landwirtschaftlichen Hanfanbau spezielle Hanfzüchtungen zur Verfügung, die praktisch frei von der Rauschsubstanz Tetrahydrocannabinol (THC) waren. Dennoch kam es fast weltweit zu strikten Verboten, Hanf anzubauen. Die Verbote betrafen ebenfalls THC-arme Hanfsorten.  

Auch in Deutschland wurde in den Jahren 1982 bis 1995 der Anbau von Hanf verboten und die Hanfpflanze dem Betäubungsmittelgesetz unterworfen. Hanfprodukte wie das Hanfpapier gerieten somit zunehmend in Vergessenheit, obwohl die Hanfpflanze über hervorragende Eigenschaften verfügt, welche sich die Menschheit sinnvoll zu eigen machen könnte. Inzwischen erlebt die Hanfpflanze ihr Revival und auch die Verbote des Hanfanbaus sind am Aufweichen. Landwirte dürfen nach Erhalt einer staatlichen Genehmigung Hanfsorten mit reduziertem THC-Gehalt von unter 0,2 % legal als Nutzhanf anbauen, weiterverarbeiten und Hanferzeugnisse auf den Markt bringen.  

Welche Eigenschaften hat Hanfpapier?  

Die Hanfpflanze Cannabis sativa ist eine schnell nachwachsende, faserreiche und überwiegend ohne Chemikalien anbaubare Rohstoffpflanze. Sie ist überaus resistent gegen Krankheiten, Pilzbefall, Schimmel und Schädlinge. Der Anbau ist somit denkbar umweltfreundlich; Hanf ist bestens biologisch abbaubar und verrottet vollständig. Insgesamt überzeugt Hanf mit sehr guter Öko-Bilanz. Bei der Gewinnung von Zellstoff aus Hanf lässt sich eine deutlich geringere Belastung für die Umwelt messen, als es bei der Gewinnung von Zellstoff aus Holz der Fall ist.  

Die Fasern der Hanfzellstoffe sind vier- bis fünfmal länger als bei Holzzellstoffen. Und so weist Hanfpapier im Bezug auf

  • Zugfestigkeit
  • Reißfestigkeit
  • Nassfestigkeit

die besseren Werte auf. Zudem ist Hanfpapier äußerst robust und langlebig, es vergilbt weniger.  

Da Faserhanf im Vergleich mit Holz auf gleicher Fläche deutlich schneller wächst und wesentlich mehr Biomasse erzeugt, spräche (abgesehen von den Herstellungskosten) vieles dafür, mehr Hanfpapier herzustellen und die Holzpapierherstellung zu senken. Dies könnte die Rodung ganzer Regenwälder retten, zumindest aber entlasten.

Wofür wird Hanfpapier verwendet?  

Hanfzellulose wird heute zur Herstellung von Spezialpapier, Banknoten und technischen Filterpapieren genutzt. Aufgrund der Kostenproblematik wird im Bereich des Hanfpapieres fast nur noch Zigarettenpapier hergestellt. Zu den berühmtesten Hanfpapieren zählen die Gutenberg-Bibel von 1455 sowie die amerikanische Unabhängigkeitserklärung aus dem Jahre 1776. Es ist fraglich, ob neue Technologien die Hanfpapierproduktion jemals kostengünstiger ermöglichen, sodass Umwelt und Tropenwälder entlastet werden können.

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